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Bericht
über die Arbeit des Vereins Mar Gabriel von Mitte bis
Ende 2000
Auf unserem
Infostand beim 24. Deutschen Katholikentag in Hamburg vom
31.5. - 4.6.2000 (in Zusammenarbeit mit dem ökumenischen
Kreis Philoxenia, dem Deutsch-Libanesischen Verein und
der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland) fanden wir
viel Interesse und konnten auch durch den Verkauf von Büchern,
Infoschriften, Postkarten mit Motiven alter aramäischer
Handschriften aus dem Tur Abdin/Südosttürkei,
Silberschmuck, Arbeiten christlicher Kunstschmiede in
Midyat und selbstgedrehten Kerzen nach traditioneller
Arbeit syrisch-orthodoxer Christen im Orient unsere
ziemlich hohen Unkosten für unseren Stand hereinholen.
Eine Reihe unserer Mitglieder nahm an verschiedenen
internationalen wissenschaftlichen Kongressen und
Symposien teil:
Vom 14. - 16.7.2000: Zweites Symposium zu Geschichte,
Theologie und Liturgie der syrischen Kirchen in
Wittenberg, veranstaltet vom Seminar Christlicher Orient
und Byzanz an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Wir konnten neue Mitglieder und Interessenten für
unseren Verein gewinnen.
Auf Einladung des syrisch-orthodoxen Erzbischofs von
Deutschland Mor Dionysios Gürbüz und des Diözesanrates
der syrisch-orthodoxen Erzdiözese Deutschland nahmen
mehrere Mitglieder unseres Vereins an der eindrucksvollen
Einweihung des Klosters Mar Jakob von Sarug am 27.8.2000
in Warburg teil. Dort traf Dr. Anschütz mehrere alte
Bekannte, die sie vor 23 Jahren im Tur Abdin
kennengelernt hatte. Einige neue Mitglieder und
Interessenten für unseren Verein konnten auf dieser
Feier gewonnen werden.
Für notleidende syrisch-orthodoxe Glaubensbrüder im
nordostsyrischen Grenzbereich zur Türkei hat die Familie
Simon-Aykurt wie jedes Jahr Fladenbrot auf dem
internationalen Kinderfest im Schloß Reinbek am 24.6.2000
gebacken.
Wir beteiligten uns mit einem Infostand am ökumenischen
Markt der Synode der Nordelbischen Evangelischen Kirche
vom 22. - 23.9.2000 in der Marienkirche in Lübeck.
Nachdem der Erzbischof Mor Eustatius Matta Roham von
Jazirah und dem Euphrat an den Mar Gabriel Verein eine
Einladung zu der am 15.8.2000 erfolgten Einweihung des St.
Marienklosters in Tell Wardiat/Hasake (Nordostsyrien)
geschickt hatte, sandten wir ihm eine Glückwunschkarte
mit einer Spende und erhielten von ihm dafür ein
Dankschreiben.
Vom 5.-7.Oktober nahmen mehrere unserer Mitglieder am
Nijmegen-Symposium des Instituts "voor Oosters
Christendom" mit Referaten zur Gegenwartslage der
orientalischen Christen im Orient und in Europa teil. Wir
konnten internationale Kontakte knüpfen.
Eine Reihe von Wissenschaftlern aus unserem Verein
beteiligte sich im Rahmen des siebten wissenschaftlichen
Kongresses der DAVO (Deutsche Arbeitsgemeinschaft
Vorderer Orient) vom 12. bis 13.10. in Mainz mit
Referaten an der Arbeitsgruppe "Orientalische
Christen im Orient und in Europa zwischen Beharrung,
Auswanderung Integration und Assimilation".
Dr. Anschütz führte interessierte Lüneburger Bürger
am 16.11. mit einem Videofilm in das Schicksal und die
Kultur der syrischen Christen im Tur Abdin und in
Deutschland - auch im Lüneburger Raum - im Rahmen der
Michaelisgemeinde Lüneburg ein.
Auf einer Wochenendtagung der Evangelischen Akademie
Hofgeismar zum Thema "Wo in aller Welt sind die
Nestorianer? - Die Apostolische Kirche des Ostens"
trugen Mitglieder unseres Vereins mit Referaten zum
Programm bei.
Wie schon in den vorigen Jahren konnten wir auf dem
Norddeutschen Christkindlmarkt im Museum für Völkerkunde
vom 30.11. - 3.12. mit unserem Infostand viele Besucher
interessieren und durch den Verkauf der schon genannten
kunstgewerblichen Gegenstände und Postkarten unsere
Unkosten wieder hereinholen. Innerhalb des
Rahmenprogramms zeigte Priester Isa Aykurt aramäische
Kalligraphie. Vor allem schrieb er das Vaterunser auf
Aramäisch. Außerdem wurde ein syrisch-orthodoxes
Krippenspiel aufgeführt.
Zu den syrisch-orthodoxen Kulturvereinen in Hamburg verstärkten
wir unsere Kontakte und besuchten auch eine Hochzeit in
der chaldäischen Gemeinde in Lüneburg. Diese erhält ständig
Zuwachs aus der sogenannten "Freien Zone" in
Nord-Irak.
Zwei Veranstaltungen über Probleme der Kurden an der
Universität Hamburg vom 17. - 19.11. "Der ungelöste
Konflikt" und im Museum für Völkerkunde Hamburg am
23.2. 2001 "Kurden im Exil" zeigten
erschreckend, daß die syrischen Christen aus dem Bewußtsein
der Kurden und ihrer deutschen Freunde verdrängt worden
sind.
Dr. H.
Anschütz
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