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Unterstützung
syrischer Christen in Syrien
Der vom Mar Gabriel-Verein mir
anvertraute Geldbetrag von 1500,00 DM habe ich in
Syrien wie folgt gewissenhaft verteilt:
Wie vereinbart waren 500,00 DM für die Arbeit
der Frauenorganisation der syr.-orth. Kirche in
Qamishli bestimmt. Diese habe ich am 26.9.99 der
Vorsitzenden der Organisation in Qamishii übergeben
(s. Quittung Nr. 0619).
1000,00
DM waren für die Bedürftigen in den Assyrer-Dörfem
am Khabur vorge-sehen. Das Geld habe ich für
27750 SL (Syrische Lira) gewechselt und verteilte
es folgendermaßen:
Der Pfarrer von Tall Tammar war bei der
Verteilung in seiner Gemeinde behilflich. Ich gab
ihm 7500 SL, die er an Bedürftige ausgab: Er hat
das Geld an 10 Personen (jeweils zwischen 500-1000
SL verteilt. Geld haben nurdie Ärmsten, hauptsächlich
Witwen und alleingelassene Alte erhalten.
Das
restliche Geld von insgesamt 20500 SL habe ich
persönlich an Bedürftige in den Dörfern
verteilt. Vor der Ausgabe des Geldes informierte
ich mich in allen Dörfern nach den bedürftigsten
und gab ihnen das Geld in Anwesenheit von
mindestens einer bis zwei weiterer Personen. Arme
gibt es in allen Dörfern und ihre Anzahl steigt
von Tag zu Tag. Mit dem Geld, das ich dabei
hatte, konnte nur eine begrenzte Anzahl von Bedürftigen
mit etwas Geld unterstützt werden. Meistens war
das Geld für Grundnahrungsmitteln vorgesehen.
Geld bekamen:
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Mar
Aprem, der neue Bischof der Apostolischen Kirche
des Ostens in Syrien. (Talay)
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1. in Tall
Massas 3000 SL: Eine Witwe mit vier geistig behinderten Söhnen.
2000 SL gab ich gleich dem Bäcker, um die Brotschulden
der Familie zu begleichen. Seit Wochen bekam die Familie
kein Brot mehr, weil sie kein Geld hatte, ihre Schulden
zu bezahlen. Die Dorfbewohner halfen der Familie mit Brot.
1000 SL gab ich dem Nachbarn der Familie, mit dem Auftrag
für die Familie, ein Monat lang das tägliche Brot beim
Bäcker zu kaufen
2. in Tall
Tawil 2000 SL: Eine Witwe mit einem kranken Sohn, der
dringend zum Arzt gebracht werden mußte.
3. in Tall
Baloca 2000 SL: Ein sehr verarmtes, altes Ehepaar. Sie
hatten keine Elektrizität als ich sie besuchte, weil sie
die Stromrechnung nicht bezahlen konn-ten.
4. in Tall
Baloca 2000 SL: Ein älteres Ehepaar, dessen zwei Söhne
gerade ihren Militärdienst leisteten. Sie brauchten
dringend Geld, weil sie niemanden mehr hatten, der Geld
verdienen konnte.
5. in Tall
Nasri 2000 SL: Ein schwerkranker Mann, der nicht arbeiten
konnte.
6. in Tall
Nasri 2000 SL: Eine Flüchtlingsfamilie aus dem Irak.
7. in Tall
Magas 2000 SL: Eine Witwe, die in erbärmlicher Situation
lebte. Ihre Kinder konnten nicht auf eine weiterführende
Schule, weil sie kein Geld hatte, ihnen die nötigen
Uniformen und Bücher zu kaufen
8. in Tall
Gadaya 1500 SL: Ein alter Mann, der keine Familie hatte
und von der Dorfgemeinschaft Unterstützung bekam.
9. in Tall
Kefci 2000 SL: Ein junger Mann, der nach dem Tod seines
Vaters die ganze Familie ernähren mußte.
10. in Tall
Rumman foqani 2000 SL: Eine Familie mit vier Kindern. Der
Vater hatte seine Arbeit verloren, davor hatte er
monatelang kein Lohn erhalten.
Dr. Sh.
Talay
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