|
|
Tur Abdin - Harabale
Harapali
- Ucköy - Charabale - Charabe Ale - Harabale
Diesen Ort erreicht man etwa 18 km südöstlich
von Midyat auf einer kaum befahrbaren Piste von
Enhil aus. Das von Ruinen umgebene Dorf (der Name
bedeutet: "Ruine des AliJ liegt im Hügelland
des südlichen Tur 'Abdin und zählt 992 (862)
christliche Einwohner (1980: 100 Familien); sie
sprechen Turojo. In der Dorfkirche "Mar
Afrem" befindet sich eine alte Handschrift
in Estrangela. Dorfpriester war bis 1980 Afrem
Alan (geb. 1920 in Ayinvert, 1958 für die Kirche
"Mar Estephanos" in Keferbe geweiht);
1981 fuhr er in die Bundesrepublik Deutschland
und starb dort nach kurzer Zeit in einem
Krankenhaus an Krebs. In der Sonntagsschule
erhielten 1979 55 Kinder Unterricht. Von einer
zweiten Kirche, "Mar Theodorus", stehen
nur noch Ruinen.
Bis um etwa 1840 hieß Harapali, "Arkah"
und war offenbar so stark befestigt, daß es
Christen aus benachbarten Dörfern vor kurdischen
Räubern Schutz bieten konnte. Irgendwann wurde
es aber verlassen und später unter seinem
heutigen Namen neu besiedelt. Viele Dorfbewohner
wanderten nach Europa aus.
Quelle: Helga Anschütz, Die
syrischen Christen vom Tur Abdin, 1984
|
|