Literatur Empfehlungen


Die verborgene Perle
Bestehend aus 3 Bildänden und 3 Videokassetten.

Teil 1: Das Aramäische Erbe der Antike
Teil 2: Aramäische Sprache, Bräuche und Tradition
Teil 3: Die Syrisch-Orthodoxe Kirche und Ihre Anhänger an der Schwelle zum dritten Jahrtausend

Bezug über: Mor Ephrem Monastry oder

Gabriel Mutlu, Augsburgerstr. 6, 86157 Augsburg, Germany

1. DAS ARAMÄISCHE ERBE
DER ANTIKE
(VORCHRISTLICHE ZEIT)


1.1 "Eine langlebige Sprache: Drei jahrtausende Aramäisch"
1.2 "Die Verbreitung der Sprache: Aramäisch während der Großreiche
1.3 "Die Wüstenreiche: Palmyra, Petra und Hatra

Die Zivilisationen des antiken Mesopotamiens und der arabischen Welt des heutigen Mittleren Ostens sind weithin bekannt, aber zwischen diesen beiden Zivilisationen liegt ein Zeitraum von über einem Jahrtausend, in dem das Aramäische die bedeutendste Kultursprache dieses geographischen Raumes war - und natürlich Aramäisch war auch die Sprache von Jesu. Die ältesten aramäischen Inschriften gehen auf die Zeit der aramäischen Stadtstaaten in Syrien um das erste Jahrtausend v. Chr. zurück. obwohl diese Städte im Assyrischen Reich aufgingen, verbreitete sich deren Sprache, das Aramäische, nach und nach im gesamten Mittlern Osten und während der achaimenidischen Zeit des Persischen Reichs entwickelte es sich zur offiziellen Landessprache. Es war vom westlichen Iran bis zum Mittelmeer und bis in den Süden Ägyptens verbreitet, wo sie von dort ansässigen jüdische'Gemeinden im Tempeln gesprochen wurde. in der hellenistischen Zeit (3. bis 1 Jhr. v.Chr.), nach den Eroberungen von Alexander den Großen, wurde Aramäisch weiterhin neben Griechisch gesprochen. Es hatte seine Hochblüte vor allem im Osten und der indische König Asoka benützte es in einer Reihe von religiösen Inschriften, die in diesem Jahrhundert in Afghanistan gefunden wurden. Zu Beginn der römischen Herrschaft entstanden im Mittleren Osten eine Reihe von kleinen Wüstenreichen (l. Jhr v.Chr. bis 3 Jhr. n.Chr.), welche alle Aramäisch (in verschiedenen Schriftstücken) als ihre Schriftsprache verwendeten. Deren Hauptstädte befanden sich in Palmyra (mit ihrer berühmten Königin Zenobia), in Petra und in Hatra.

2. ARAMÄiSCHE SPRACHE, BRÄUCHE UND TRADITIONEN

2.1 Die Sprache Jesu und die
Nachkommen des aramäischen Erbes
2.2 Klöster und Kirchen
2.3 Die Kunst der Handschrift:
Kalligraphie und Buchmalerei


Auch wenn Hebräisch die Sprache der antiken Königreiche Israels war, gingen die Juden nach der Rückkehr aus dem Exil inuner mehr zum Aramäischen über und Teile der Bücher von Esra und Daniel sind in Aramäisch geschrieben. Zur Zeit von Jesus Christus war Aramäisch die Hauptsprache Palästinas. Auch ein großer Teil der Schriftrolle des Toten Meeres ist in Aramäisch abgefasst. Es war neben Hebräisch auch weiterhin eine wichtige Sprache für die Juden und auch einige Teile des Talmuds sind in Aramäisch verfasst. Nach den Eroberungen im 7. Jhr. wurde das Aramäische sehr schnell vom Arabischen, der vorherrschenden Sprache der zum Islam Bekehrten, verdrängt, blieb aber in Randgebieten auch weiterhin die Umgangssprache der Moslenis. Seine Blütezeit hatte das Aramäische allerdings im christlichen Bereich. Zwar ist das Neue Testament in Griechisch geschrieben, doch entstand das Christentum in einer aramäisch sprechenden Umgebung. Die heute als syrisch bekannte aramäische Mundart von Edessa wurde so auch zur Schriftsprache vieler Christen in den Ostprovinzen des Römischen Reiches und im Mittleren Osten. Im Laufe der Jahrhunderte dehnte sich der Einfluss der syrischen Kirche ostwärts aus bis hin nach China (in Xian, Westchina, ist heute noch eine chinesisch-syrische Inschrift aus dem Jahr 781 zu sehen) und Südindien, wo im Staat Kerala mehr Anhänger der syrischen Kirche leben als irgendwo sonst auf der Welt.

3. DIE SYRISCH-ORTHODOXE
KIRCHE uND IHRE ANHÄNGER
AN DER SCHWELLF, ZUM DRITTEN
JAHRTAUSEND

3.1 Der Berg der Diener Gottes: Tur'
Abdin, seine Kirchen und Klöster
3.2 Die Ursprungsländer: Syrien,
Libanon, Irak
3.3 In einem fernen Land: Die
Disapora-Gemeinden


Zeugnisse der künstlerischen Kreativität der syrischen Kirche in der Spätantike und im Mittelalter sind vor allem die zahlreichen noch erhaltenen Kirchen und Klöster, Fresken und Handschriften, von denen viele wegen ihrer Schriftgestaltung oder ihren Illustrationen den Rang von Kunstwerken beanspruchen dürfen. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war die syrische Christenheit nahezu ausschließlich auf den Vorderen Orient und Südwestindien begrenzt. Das Ende des 19. Jahrhunderts und der Beginn des 20. war wegen der allerorts ausbrechenden mörderischen Pogrome und den Zwangsaussiedlungen ein schmerzlicher geschichtlicher Einschnitt für fast alle christlichen Gemeinen im Nahen Osten. Auch in den letzten Jahrzehnten hat die Auswanderung in den Westen zugenommen. So gibt es inzwischen große Diasporagemeinden der Syrischen Kirche in mehreren europäischen Ländern - besonders in Deutschland, der Niederlanden und Schweden, in Amerika und Australien. In vielen von ihnen ist das Bewusstsein des syrischen und aramäischen Erbes in je verschiedener Art und Weise noch durchaus lebendig.